Selbstbewusst kommunizieren: 5 Sätze, die erfolgreiche Frauen sich sparen

selbstbewusst kommunizieren

Warum selbstbewusst kommunizieren und deine Wortwahl über deinen Erfolg entscheiden

– und wie du endlich aufhörst, dich selbst kleinzumachen

Es ist Mittwoch, 14:30 Uhr. Du sitzt in der Projektbesprechung, und dein Chef erklärt die neue Software-Implementierung. Alle nicken verständnisvoll. Du aber verstehst einen wichtigen Punkt nicht – und der ist entscheidend für dein Arbeitspaket.

Du zögerst. Alle anderen scheinen alles zu verstehen. Dein innerer Kritiker meldet sich: „Du willst doch nicht blöd dastehen…“

Schliesslich räusperst du dich und sagst: „Das ist wahrscheinlich eine dumme Frage, aber… könntest du nochmal erklären, wie die Schnittstelle funktioniert?“

Sofortreaktion im Raum: Ein paar müde Blicke, ein unterdrücktes Seufzen. Dein Chef erklärt es nochmal – aber du spürst: Alle denken, du hättest es gleich verstehen müssen.

Drei Wochen später stellt sich heraus: Die Hälfte des Teams hatte dieselbe Frage. Aber niemand ausser dir hat gefragt. Das Projekt läuft wegen Missverständnissen an genau dieser Schnittstelle schief.

Der Unterschied? Du hast gefragt – aber du hast deine Frage als „dumm“ etikettiert. Damit hast du nicht nur dich diskreditiert, sondern auch die wichtige Information entwertet, die das ganze Team gebraucht hätte.

Warum es so wichtig ist, selbstbewusst zu kommunizieren 

Hier ist die unbequeme Wahrheit: Viele Frauen sabotieren ihren Erfolg mit „harmlosen“ Sätzen, die ihre Kompetenz untergraben. Während Männer oft direkt kommunizieren, entschuldigen sich viele Frauen für ihr Dasein, zweifeln öffentlich an sich selbst und machen sich kleiner, als sie sind. Selbstbewusst kommunizieren zu lernen ist der Schlüssel zu Respekt und Anerkennung.

Nach über 20 Jahren in der Corporate-Welt und zwei Jahren intensiven Coachings mit ambitionierten Frauen höre ich immer wieder dieselben fünf Sätze. Frauen, die selbstbewusst kommunizieren, vermeiden diese Sätze, die auf den ersten Blick höflich und bescheiden wirken, aber in Wahrheit Karriere-Killer sind. Wie du selbstbewusst kommunizieren lernst und welche Alternativen du nutzen kannst, erfährst du hier.

Selbstbewusst kommunizieren lernen: Die 5 wichtigsten Grundlagen

Frauen, die selbstbewusst kommunizieren, haben verstanden: Ihre Worte sind Werkzeuge für ihren Erfolg. Hier sind die fünf häufigsten Kommunikations-Fallen, die du vermeiden musst, um selbstbewusst zu kommunizieren:

1. „Tut mir leid, dass ich störe…“

Der Klassiker. Du entschuldigst dich für dein legitimes Anliegen, bevor du überhaupt angefangen hast.

Warum das problematisch ist:

  • Du signalisierst: „Ich bin nicht wichtig“
  • Du gibst anderen die Macht, dich abzulehnen
  • Du entschuldigst dich für etwas, wofür du dich nicht entschuldigen musst

Was passiert: Andere nehmen dich beim Wort. Wenn du dich selbst als Störung bezeichnest, warum sollten sie dich anders sehen?

Meine Klientin Sarah, 34, Teamleiterin in einem Tech-Unternehmen, erzählte mir: „Ich habe mich sogar entschuldigt, als ich meinem Chef wichtige Projektergebnisse präsentiert habe. Als wäre es meine Schuld, dass ich Erfolg hatte.“

Sag stattdessen: „Ich hätte gerne fünf Minuten deiner Zeit für…“

Der Unterschied: Wenn du selbstbewusst kommunizierst, bittest du direkt um Zeit. Du bittest um Zeit, aber entschuldigst dich nicht für dein Anliegen. Du zeigst Respekt vor der Zeit des anderen, ohne dich selbst zu diskreditieren.

2. „Das ist wahrscheinlich eine dumme Frage, aber…“

Der Selbstsabotage-Klassiker. Du diskreditierst deine eigene Intelligenz, bevor du überhaupt gefragt hast.

Warum das karriereschädlich ist:

  • Du programmierst andere darauf, dich nicht ernst zu nehmen
  • Du schwächst deine eigene Intelligenz
  • Du gibst anderen die Permission, dich zu ignorieren

Die Realität: Es gibt keine dummen Fragen. Es gibt nur Fragen, die gestellt werden müssen, um Klarheit zu schaffen.

Julia, Projektmanagerin in einer Beratung, berichtete mir: „Ich habe jahrelang meine Fragen als ‚dumm‘ bezeichnet. Bis mir auffiel, dass meine männlichen Kollegen einfach fragen – ohne Entschuldigung. Ihre Fragen werden ernst genommen, meine wurden belächelt.“

Sag stattdessen: „Lass mich sicherstellen, dass ich es richtig verstehe…“

Der Unterschied: Du zeigst, dass du gründlich sein willst, ohne deine Intelligenz anzuzweifeln. Du wirkst gewissenhaft, nicht unwissend.

3. „Ich hatte nur Glück…“ 

Der grösste Erfolgs-Saboteur überhaupt. Du reduzierst deine harte Arbeit, deine Kompetenz und deine Leistung auf Zufall.

Warum das deine Leistung unsichtbar macht: 

  • Du minimierst deine harte Arbeit
  • Andere glauben dir und schreiben es dem Zufall zu
  • Du beraubst dich selbst der Anerkennung

Ein Beispiel aus meinem Coaching: Anna, 38, hatte ein wichtiges Projekt erfolgreich abgeschlossen. Als ihr Chef sie dafür lobte, sagte sie: „Ich hatte nur Glück mit dem Team.“ Sein Kommentar später zu einem anderen Kollegen: „Anna hat wirklich Glück gehabt.“

Was Anna wirklich geleistet hatte: Sechs Monate Projektleitung, schwierige Stakeholder überzeugt, Budget eingehalten. Aber weil sie es als „Glück“ bezeichnete, wurde es auch so wahrgenommen.

Sag stattdessen: „Ich bin stolz auf das Ergebnis. Es war das Resultat von…“

Der Unterschied: Du nimmst die Anerkennung an und erklärst, was zu deinem Erfolg geführt hat. Du machst deine Kompetenz sichtbar.

4. „Ich bin mir nicht sicher, ob ich das kann…“ 

Das Karriere-Stopp-Schild. Du zweifelst öffentlich an deinen Fähigkeiten und lädst andere ein, das Gleiche zu tun.

Warum öffentliche Selbstzweifel so karriereschädlich sind: 

  • Du lädst andere ein, ebenfalls zu zweifeln
  • Du disqualifizierst dich selbst aus Chancen
  • Du verstärkst den Bias „Frauen sind unsicher“

Hier wird es besonders frustrierend: Während Frauen ihre Zweifel aussprechen, denken Männer: „Wird schon klappen, Learning by doing.“ Beide schaffen es am Ende – aber nur einer wird als kompetent wahrgenommen.

Lisa, 41, Controllerin, erzählte mir: „Als mir eine Führungsposition angeboten wurde, sagte ich: ‚Ich bin mir nicht sicher, ob ich das kann.‘ Der Job ging an meinen Kollegen, der sofort sagte: ‚Ja, das kriege ich hin.‘ Er hatte weniger Erfahrung als ich.“

Sag stattdessen: „Das klingt spannend. Lass mich kurz durchdenken, wie ich das angehe…“

Der Unterschied: Du zeigst Interesse und strategisches Denken, statt Selbstzweifel zu äussern.

5. „Ich will ja nicht pushy sein, aber…“ 

Der (un)heimliche Erfolgs-Killer. Du entschuldigst dich dafür, dass du deine Interessen vertrittst.

Warum „nicht pushy sein“ dich klein hält: 

  • „Pushy“ ist oft Code für „ich vertrete meine Interessen“
  • Du gibst anderen Erlaubnis, dich zu übergehen
  • Du verstärkst das „brave Mädchen“-Syndrom

Die Wahrheit: Was bei Frauen als „pushy“ gilt, wird bei Männern als „zielstrebig“ bezeichnet. Dieselbe Verhaltensweise, unterschiedliche Bewertung.

Meine Klientin Petra, Senior Managerin: „Ich habe zwei Jahre gewartet, bevor ich nach einer Gehaltserhöhung gefragt habe. Als ich endlich fragte, entschuldigte ich mich dafür. Mein Chef sagte: ‚Sie hätten früher fragen können.'“

Sag stattdessen: „Mir ist wichtig, dass wir das Thema voranbringen…“

Der Unterschied: Du zeigst, dass dir etwas wichtig ist, ohne dich dafür zu entschuldigen. Du demonstrierst Verantwortung, nicht Aufdringlichkeit.

Warum viele Frauen sich sprachlich kleiner machen 

Diese Sprachmuster sind nicht zufällig. Sie sind das Ergebnis gesellschaftlicher Konditionierung, die verhindert, dass Frauen selbstbewusst kommunizieren:

Von klein auf lernen Mädchen: 

  • „Sei nett und bescheiden“
  • „Stell dich nicht in den Vordergrund“
  • „Andere könnten denken, du seist arrogant“

Das Resultat: Viele Frauen glauben, dass Bescheidenheit eine Tugend ist. Aber in der Berufswelt wird Bescheidenheit oft als Unsicherheit interpretiert. Deshalb ist es so wichtig, selbstbewusst kommunizieren zu lernen.

Die männliche Kommunikation ist anders geprägt: 

  • Direkt und klar
  • Selbstbewusst, ohne Entschuldigungen
  • Fokus auf Lösungen, nicht auf Befindlichkeiten

Der innere Kritiker als Verstärker 

Diese sprachlichen Muster verstärken deinen inneren Kritiker. Jedes Mal, wenn du sagst „Tut mir leid, dass ich störe“, bestätigst du die Stimme in deinem Kopf, die flüstert: „Du bist nicht wichtig genug.“

Es ist ein Teufelskreis: Du zweifelst an dir, sprichst das aus, andere zweifeln auch, du zweifelst noch mehr.

Wie du selbstbewusst kommunizieren lernst 

Selbstbewusst kommunizieren ist nicht angeboren – du kannst es lernen. Hier ist der systematische Weg, wie auch du deine Kommunikation transformieren kannst:

Schritt 1: Bewusstheit schaffen 

Führe eine Woche lang Buch: Welche dieser fünf Sätze sagst du? In welchen Situationen? Wie oft?

Schritt 2: Vorbilder für selbstbewusste Kommunikation 

Beobachte, wie selbstbewusste Frauen in deinem Umfeld kommunizieren. Bevor du sprichst, frag dich: „Wie würde eine selbstbewusste Frau das formulieren?“ Wenn nein – formuliere um.

Schritt 3: Üben, üben, üben 

Neue Sprachmuster brauchen Zeit. Sei geduldig mit dir, aber bleib konsequent.

Schritt 4: Unterstützung holen 

Bitte vertraute Kollegen oder Freunde, dich darauf aufmerksam zu machen, wenn du dich sprachlich kleiner machst.

Die Macht der souveränen Kommunikation 

Stell dir vor, du gehst in das nächste Meeting und sagst:

  • „Ich hätte gerne fünf Minuten für einen wichtigen Punkt“
  • „Lass mich sicherstellen, dass ich es richtig verstehe“
  • „Ich bin stolz auf das Ergebnis, weil…“
  • „Das klingt spannend, lass mich durchdenken, wie ich das angehe“
  • „Mir ist wichtig, dass wir das Thema voranbringen“

Das Ergebnis: Du wirkst kompetent, selbstbewusst und professionell. Du gibst anderen keine Chance, dich zu unterschätzen.

Real Talk: Es fühlt sich erst komisch an 

Ich will ehrlich sein: Wenn du jahrelang mit entschuldigenden Worten kommuniziert hast, fühlt sich direkte Kommunikation erst ungewohnt an. Vielleicht sogar „unweiblich“.

Das ist normal. Du veränderst jahrelange Gewohnheiten.

Aber hier ist die Wahrheit: Souveräne Kommunikation ist nicht unweiblich. Sie ist professionell. Und sie ist der Schlüssel zu dem Respekt und der Anerkennung, die du verdienst.

Meine eigene Lernkurve 

Auch ich musste lernen, anders zu kommunizieren. In meinen Big4-Jahren entschuldigte ich mich für alles: für meine Meinung, für meine Fragen, sogar für meine Erfolge.

Der Wendepunkt kam, als ein Mentor zu mir sagte: „Barbara, du entschuldigst dich dafür, dass du kompetent bist. Hör auf damit.“

Es hat gedauert, aber ich habe gelernt: Meine Stimme hat Berechtigung. Meine Ideen sind wertvoll. Und ich muss mich nicht dafür entschuldigen, dass ich Raum einnehme.

Dein Wendepunkt: Von Entschuldigung zu Selbstbewusstsein 

Du hast zwei Optionen:

  1. Weitermachen wie bisher. Dich weiterhin sprachlich kleiner machen. Hoffen, dass jemand deine Kompetenz trotzdem erkennt. Oder…
  2. Bewusst kommunizieren. Deine Worte als Werkzeug für deinen Erfolg nutzen. Zeigen, wer du wirklich bist: kompetent, wertvoll, wichtig.

Die Wahl liegt bei dir.

Welche dieser fünf Sätze sagst du noch? 

Hand aufs Herz: Welche dieser „harmlosen“ Sätze sind dir heute beim Lesen durch den Kopf gegangen? Welche erkennst du als deine eigenen Muster wieder?

Du bist nicht allein. Fast jede Frau, die gelernt hat, selbstbewusst zu kommunizieren, hat diese Phase durchgemacht. Der Unterschied: Sie haben gelernt, anders zu kommunizieren.

Wenn du erkennst, dass du dich systematisch sprachlich kleinmachst, lass uns sprechen.

In einem kostenlosen Erstgespräch schauen wir gemeinsam:

  • Welche sprachlichen Muster dich konkret zurückhalten
  • Wie du selbstbewusst kommunizieren in deinem Berufsalltag umsetzt
  • Welche Sätze deine Wirkung sofort verstärken
  • Wie du deinen inneren Kritiker beruhigst, statt zu füttern

Das Gespräch ist kostenfrei – weil ich aus eigener Erfahrung weiss, wie befreiend es ist, endlich die Worte zu finden, die zu deiner Kompetenz passen.

Für Frauen, die wissen: „Meine Stimme verdient Gehör.“ Und die bereit sind, sie endlich hörbar zu machen – klar, stark und ohne Entschuldigung.

👉🏻 Du verdienst es, gehört zu werden. Fang heute damit an.

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Souverän im Beruf Barbara Hesse

Hey, ich bin Barbara!

Ich begleite dich dabei, deine innere Stärke nach aussen zu bringen – klar, authentisch und souverän.
Im Coaching schauen wir gemeinsam, was dich vielleicht noch zurückhält – und wie du lernst, dich so zu zeigen, wie du wirklich bist. Egal ob im Jobgespräch, im Meeting mit dem Chef oder vor der Kamera: Du wirst spüren, wie du mehr Wirkung entfaltest, ohne dich zu verbiegen. Schritt für Schritt. In deinem Tempo.

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