Eine gute Präsentation ist wie Fahrrad fahren – oder?

Letztens hat mich eine Teilnehmerin nach dem Training angesprochen, dass man solche Kurse für eine gute Präsentation viel häufiger braucht als immer nur sporadisch einmal im Jahr – wenn diese überhaupt so «oft» durchgeführt werden. Da bin ich ganz bei ihr, denn wenn man es häufiger macht, wird es einfacher – wie Fahrrad fahren.

Erinnere dich mal, wie du Fahrrad fahren gelernt hast. Weisst du noch – die Stützräder links und rechts vom Hinterrad? Und dann wurde erst ein Stützrad entfernt und dann beide. Und die Freiheit begann. Endlich frei dorthin fahren, wohin du wolltest und immer wilder wurde die Fahrt. Ähnlich ist es mit dem überzeugend präsentieren. Ich kann mich da an meine Anfänge erinnern, da war ich ganz schön wackelig auf dem Weg und habe Stützräder gebraucht in Form von ganz exakter Vorbereitung von allem. Nach und nach wurde ich freier mit meinen Präsentationen, wobei ich mich immer noch gut vorbereite, aber inzwischen kann ich viel mehr improvisieren, wenn mal etwas nicht so läuft wie geplant, denn ich kann ja freihändig fahren. 

Also was macht es dir einfacher, dich aufs Rad der guten Präsentation zu setzen bis hin zum freihändig fahren?

«Stützräder» für eine gute Präsentation

Planung des Fahrradwegs

Gute Präsentation eines Fahrradwegs

Du hast dich im Vorfeld über die Strecke informiert, so dass du weisst, was ungefähr auf dich zukommt und welche Vorbereitungen Du treffen solltest. Damit meine ich deine Zuhörer und deren Interessen. Wenn du weisst, wie diese ticken und worauf sie reagieren, dann kannst du deinen Vortrag darauf ausrichten. Und so triffst du jedes ihrer Interessen, so wie du wie beim Fahrradweg genau weisst, wo du abbiegen musst oder auch mal Vorsicht walten lassen musst. Hilfreich ist es auch, dass du dir die Besonderheiten des Wegs aufschreibst. Ich mache das in Form von Moderationskarten, auf denen ich mir den Ablauf in knappen Punkten aufliste. Und keine Sorge, das ist professionell – selbst im Fernsehen nutzen sie Moderationskarten und die wissen, wie gute Präsentationen gehen.

Kennenlernen des Rades

Präsentation Rennrad vor weissem Hintergrund

Hier geht es um die Inhalte deines Vortrags. Und vertraue auf dich, du weisst doch, worüber du redest. Konzentriere dich auf die Botschaften und reduziere dein Thema auf wesentliche Punkte. Da du ExpertIn bist, kannst du dein Thema entspannt mit weiteren Inhalten ausweiten. Damit du richtig in Schwung kommst, ist es wichtig, dass du die ersten 3-4 Sätze deines Vortrags wie im Schlaf kannst. Vergleichbar mit dem Abstossen, wenn du mit dem Rad losfährst. Bist du erstmal im Schwung, legt sich deine Aufregung, du kommst in den flow und bist selbstsicherer. Die Basis für die gute Präsentation.

Pedale, Lenker und Gangschaltung

Gangschaltung eines Fahrrads

Mit den Pedalen bestimmst du die Geschwindigkeit deiner Fahrt. Das kannst du auch auf deinen Vortrag übertragen. Du bestimmst mit deinem Vortrag, wie detailliert du bestimmte Bereiche präsentierst und auch wie lange du diese besprechen möchtest. Willst du aber weiterfahren und ein anderes Thema in den Blick rücken, dann ist es an dir, den Lenker in eine andere Richtung zu bewegen. Du bist hier im «driver seat» und selbst wenn es offene Themen/Diskussionen gibt, kannst du diese parken (bereite hierzu im Vorfeld ein «Parkfeld» in Form eines Blatts an der Wand vor, welches von allen einsehbar ist) und den Fahrweg fortführen. Du wirkst professionell, aber nicht ausgeliefert, indem du dich in kleinteilige Diskussionen vertiefst, aber diese durchaus ernst nimmst.

Gepäckträger und seine Last

Gepäckträger vorne beim Rad

Wenn ich manchmal Fahrradfahrer mit riesigen Lasten auf den Gepäckträger sehe, bin ich erstaunt, dass die nicht einfach umkippen, jedoch krampfhaft versuchen, die Balance zu halten. Das ist ein Phänomen, welches ich öfter bei meinen Teilnehmern sehe. Sie wollen mit aller Macht jegliche Information in ihren Vortrag einbringen und sind am Ende total gestresst, weil sie merken, dass es dann doch zu viel des Guten ist. Die Kunst besteht darin, ausgewogen zu packen. Und sich genau zu überlegen, was brauche ich wirklich für den Weg an mein Ziel – mit welchen Inhalten überzeuge ich mein Publikum. Mehr ist nicht mehr, sondern führt manchmal dazu, dass Botschaften eher verwässern, was schade ist. Packe nicht mehr auf deine Folien oder in dein Handout als dringend notwendig. 

Der Sattel

Sattel eines Herrenrades

Kennst du den Ausdruck sattelfest sein? Nun, du als ExpertIn bist so sicher in deinem Thema, du kannst jede Frage in der Abschlussrunde gut beantworten. Weil du nämlich deinen Sattel vorher gut gepflegt hast. Wie meine ich das? Nun, in deiner Vorbereitung solltest du dir auch überlegen, welche Fragen deine Zuhörer an dich stellen könnten und wie du diese beantworten willst. Aber auch unerwartete Fragen bringen dich nicht ins Straucheln, stattdessen kannst du elegant vom Rad absteigen und eine spätere Beantwortung dieser Frage in Aussicht stellen. 

Üben, üben und nochmal üben

Denke daran, wie oft du mit dem Fahrrad gestürzt bist und wie oft du wieder aufgestanden bist, bist du wirklich sicher fahren konntest. Übung macht auch bei guten Präsentationen den Meister. Und du musst noch nicht mal stürzen, sondern übst den Vortrag so lange, bist du dich sicher fühlst. Und selbst wenn du dann mal etwas vergisst, dann macht das nichts. Denn – dein Publikum weiss ja gar nicht, was du geplant hast. Ähnlich verhält es sich mit dem Moment, wo man den roten Faden verliert. Ruhig bleiben und sammeln. Deine Zuhörer wissen nicht, was dann los ist. Hast du den roten Faden verloren oder ist das vielleicht das rhetorische Mittel der Pause? Wer weiss ;)… Auf jeden Fall eine gute Präsentation.

Warmer Fahrtwind

Weissrosa Wölkchen bei blauem Himmel

Erinnere dich an den Moment, wenn du an einem Sommertag durch die Natur fährst und der Fahrtwind dir dein Haar zerzaust. Fühlst du das Lächeln auf deinem Gesicht? Wie sehr du das Gefühl genossen hast und wie sich deine Ausstrahlung verändert. Andere Fahrradfahrer kommen die entgegen und lächeln zurück. Emotionen sind bei Vorträgen immens wichtig. Je besser du vorbereitet bist, desto mehr wird dir gelingen, dein Publikum wirklich willkommen zu heissen und sie anzulächeln, so dass sie nicht anders können als auch dich anzustrahlen. So sind deine Zuhörer bereit, deiner Botschaft zu folgen. 

Fazit

Freihändig Radfahren

Du siehst es gibt doch so einige Parallelen zum Fahrradfahren und es kann genauso viel Freude machen. Bleibe konzentriert dabei und lerne das Rad besser zu fahren oder deine Präsentiertechnik auszufeilen, bis du eine gute Präsentation hältst. Also freihändig fährst.

Gerne stehe ich hinter dir und halte dich fest bei den Fahrversuchen – zusammen schaffen wir es locker bis zum freihändig fahren. Vereinbare ein Kennenlerngespräch mit mir und wir schauen, ob du sogar nur ein linkes oder rechtes Stützrad benötigst. Lass uns losfahren. 

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