Sichtbarkeit im Job: Wer sich nicht zeigt,…

Sichtbarkeit - Frau hinter Händen

kann nicht gesehen werden. Wie wirst du also sichtbar, ohne dich zu verbiegen?

Und täglich grüsst das Murmeltier. Du sitzt in einem Meeting, hast eine aussergewöhnliche Idee – aber bevor du den Mund aufmachst, prescht jemand anderes vor und sagt … naja, so ungefähr das, was du auch sagen wolltest – nur in schlechter.

Und während alle nicken und die Person loben, sitzt du da und denkst: „Ernsthaft?!“

Wenn dir das bekannt vorkommt, dann bist du nicht allein. Viele Frauen – vor allem die reflektierten, strategischen und eher leisen – kämpfen mit genau diesem Problem. Sie haben wertvolle Ideen, bleiben aber oft unsichtbar.

Hier kommt die gute Nachricht: Du musst dich nicht verstellen, um sichtbar zu sein. Du brauchst keine künstliche Extrovertiertheit – du brauchst Strategie für Sichtbarkeit.

Lass uns loslegen. 🚀

1. Warum Sichtbarkeit kein Talent, sondern eine Entscheidung ist

Viele denken, dass Charisma und Präsenz angeboren sind. Falsch!

Eine Studie der Harvard Business School zeigt, dass Menschen, die sich sichtbar machen – egal, ob introvertiert oder extrovertiert –, als kompetenter wahrgenommen werden.

Wer sind also Frauen, die sich dieser Herausforderung bereits erfolgreich gestellt haben?

Rolemodel:

Sophia Hatzelmann – Von der Ingenieurin zur preisgekrönten Unternehmerin

Sophia Hatzelmann begann ihre Karriere als Elektroingenieurin und stand in einer männerdominierten Branche vor der Herausforderung, ernst genommen zu werden. Doch statt sich im Hintergrund zu halten, entschied sie sich aktiv dafür, sichtbar zu sein – durch strategische Netzwerkarbeit, öffentliche Auftritte und gezielte Kommunikation.

Ergebnis? Sie gründete die ahc GmbH, eine erfolgreiche Unternehmensberatung im technischen Bereich, und wurde 2018 mit dem „Engineer Powerwoman Award“ ausgezeichnet. Heute setzt sie sich für Frauen in MINT-Berufen ein und inspiriert andere dazu, sich in ihrem Berufsfeld sichtbar zu machen.

Was du davon lernen kannst:

  • Präsenz zahlt sich aus. Wenn du in einer Branche unterrepräsentiert bist, ist Sichtbarkeit dein größter Hebel.
  • Nutze dein Netzwerk strategisch. Knüpfe Kontakte, zeige deine Expertise und bring dich aktiv ein.
  • Setze auf Expertise + Kommunikation. Es reicht nicht, gut zu sein – andere müssen es auch wissen.
  • Selbstmarketing ist keine Angeberei, sondern eine bewusste Kommunikation deiner Stärken.
  • Sichtbarkeit ist ein Marathon, kein Sprint – kontinuierliche Präsenz zählt mehr als ein einzelner großer Auftritt.

💡 Praxistipp: Wenn du in einem Meeting einen Punkt setzen willst, aber unsicher bist, dann probiere das aus:

Taktik: Der „Lautsprecher-Einstieg“

Beginne deine Aussage mit einer Referenz auf etwas, das bereits gesagt wurde. So klinkst du dich selbstbewusst ins Gespräch ein, ohne kalt zu starten:

Beispiele:

  • „Ich finde den Punkt von Anna spannend, aber ich würde noch einen Schritt weitergehen…“
  • „Ich stimme zu, dass X wichtig ist – aber wir haben noch nicht über Y gesprochen…“

➡️ Ergebnis: Du setzt dich auf die Gesprächslandkarte, ohne laut werden zu müssen.

2. Die grössten Sichtbarkeits-Killer – und wie du sie überwindest

Glaubenssatz #1: „Meine Arbeit spricht für sich.“

Nein, tut sie nicht. Sonst wären alle berühmten Menschen nur diejenigen, die am härtesten arbeiten. Die Realität? Diejenigen, die sichtbar sind, werden anerkannt.

💡 Was du tun kannst:

  • Schreib deine Erfolge auf! Erstelle eine Notiz in deinem Handy, in der du jede Woche 2–3 Dinge notierst, auf die du stolz bist.
  • Sprich in Meetings über deine Fortschritte: Sag z. B.: „Letzte Woche habe ich X ausprobiert – die Ergebnisse waren interessant!“
  • Entwickle einen „Elevator Pitch“ für deine Erfolge – so kannst du sie kurz und knackig präsentieren.
  • Finde Verbündete: Menschen, die dich in Gesprächen unterstützen und dich sichtbar machen.
  • Erkenne Muster: Wann und warum wirst du unsichtbar? Welche Situationen fordern dich heraus?

Beispiel:
Statt: „Ich habe ein schwieriges Projekt erfolgreich abgeschlossen.“
Besser: „Das Projekt X hatte eine knifflige Wendung – ich habe dann eine neue Strategie ausprobiert, und siehe da: Problem gelöst.“

Glaubenssatz #2: „Ich will nicht aufdringlich wirken.“

Menschen, die sich zu Wort melden, werden nicht als „aufdringlich“, sondern als kompetent wahrgenommen – besonders, wenn sie es regelmäßig tun.

💡 Was du tun kannst:

Taktik: Der „Ein-Satz-Test“
Bevor du eine Idee runterschluckst, frage dich: „Würde ich wollen, dass jemand anderes diesen Punkt äußert?“

Wenn die Antwort „Ja“ ist, dann sag es selbst!

Beispiel:

  • Meeting: „Mir ist aufgefallen, dass X noch nicht berücksichtigt wurde – ich denke, es könnte helfen, wenn wir Y ausprobieren.“
  • Netzwerk-Event: „Ich habe gerade das Projekt X abgeschlossen – war eine spannende Herausforderung!“

➡️ Ergebnis: Du wirst nicht als „lauter“ wahrgenommen, sondern als präsent und mit wertvollem Input.

Glaubenssatz #3: „Ich bin noch nicht gut genug.“

Fast jede erfolgreiche Frau hatte irgendwann das Gefühl, „nicht genug“ zu sein. Das Imposter-Syndrom trifft 70 % aller Menschen.

Was du tun kannst:

👉 Taktik: „Die Expertenbrille“
Statt zu denken, dass du alles perfekt können musst, stell dir vor, du bist ein Berater für dein jüngeres Ich.

Beispiel:
Wenn du in einem Meeting sprichst, dann nicht, weil du „die Beste“ sein musst, sondern weil du jemand bist, der wertvolle Einsichten teilt – so, wie du es für eine Freundin tun würdest.

3. Wie du sichtbar wirst – ohne dich zu verbiegen

Sichtbarkeit bedeutet nicht, dass du plötzlich jeden Tag Storys posten oder auf grossen Bühnen stehen musst. Es geht darum, präsent zu sein – auf eine Weise, die sich für dich natürlich anfühlt.

Rolemodel:

Christine Regitz – Von der Entwicklerin zur ersten Präsidentin der Gesellschaft für Informatik

Sie begann als Softwareentwicklerin – ein Bereich, in dem Frauen oft unterrepräsentiert sind. Statt sich im Hintergrund zu halten, entschied sie sich für einen proaktiven Ansatz:

  • Sie übernahm Führungsaufgaben, engagierte sich als Mentorin und setzte sich gezielt für die Vernetzung von Frauen in der IT-Branche ein.
  • Ihre sichtbare Präsenz führte dazu, dass sie zur ersten Präsidentin der Gesellschaft für Informatik gewählt wurde – eine Position, die zuvor fast ausschliesslich von Männern besetzt wurde.
  • Als Head of SAP Women In Tech sorgt sie heute dafür, dass weibliche Fachkräfte in der IT gezielt gefördert werden.

Strategie 1: Die 3-2-1-Sichtbarkeits-Regel

Sichtbarkeit entsteht durch kleine, stetige Schritte – nicht durch grosse, einmalige Aktionen. Nutze die 3-2-1-Regel, um Woche für Woche präsent zu sein:

  • 3 kleine Impulse (z. B. eine Frage im Meeting stellen)
  • 2 mittlere Beiträge (z. B. eine Erkenntnis mit anderen teilen)
  • 1 grössere Aktion (z. B. einen LinkedIn-Post oder eine Präsentation vorbereiten)


➡️ Ergebnis: Deine Präsenz wächst organisch – ohne Druck oder Überforderung.

Strategie 2: Stille Signale bewusst setzen

Sichtbarkeit heisst nicht immer reden – 93 % deiner Wirkung sind nonverbal.

Nutze diese Signale gezielt:

  • Sitzplatz: Wähle einen Platz mittig im Raum, nicht am Rand.
  • Blickkontakt: Halte den Blick einen Moment länger – das signalisiert Selbstsicherheit.
  • Gestik: Vermeide defensive Haltungen und öffne deine Körperhaltung bewusst.


➡️ Ergebnis: Du wirkst souveräner, ohne mehr Worte zu brauchen.

Strategie 3: Humor als Geheimwaffe

Menschen erinnern sich besser an das, was sie zum Lächeln bringt.


💡 Praxistipp für Meetings:
„Ich wollte das gerade sagen, aber mein Gehirn hatte kurz einen Systemabsturz.“
„Falls mein Mikro auf stumm war, als ich das erste Mal sprach: Ich finde X wichtig.“


➡️ Ergebnis: Humor macht dich greifbar – und nahbare Menschen bleiben im Gedächtnis.

Strategie 4: Dein digitales Schaufenster nutzen

Sichtbarkeit entsteht nicht nur im direkten Kontakt, sondern auch digital. 

Nutze zB. Social Media Plattformen gezielt, um deine Expertise sichtbar zu machen: 

  • Kommentiere relevante Beiträge, statt nur zu konsumieren.
  • Teile Einblicke aus deinem Arbeitsalltag – ein kleiner Gedanke reicht oft aus.
  • Präsentiere Learnings aus Herausforderungen, nicht nur Erfolge.
  • Sei konsistent: 1–2 Posts im Monat sind besser als eine sporadische Flut.

➡️ Ergebnis: Du wirst als Expertin in deinem Bereich wahrgenommen, ohne dich aufdrängen zu müssen.

Strategie 5: Sichtbarkeit durch Thought Leadership

Nicht nur in Meetings zählt Sichtbarkeit – auch durch Fachbeiträge kannst du als Expertin wahrgenommen werden. 

  • Schreibe kurze LinkedIn-Artikel oder Kommentare, um dein Wissen zu teilen.
  • Beteilige dich an Diskussionen in Online-Foren oder Communitys.
  • Sei Speakerin bei kleinen Events oder internen Präsentationen.
  • Teile Erkenntnisse aus deinem Arbeitsalltag – Authentizität überzeugt.

➡️ Ergebnis: Du baust eine starke, glaubwürdige Expertenmarke auf.

4. Umgang mit Rückschlägen – Wie du dranbleibst, wenn es schwierig wird

Sichtbarkeit ist ein Prozess – und wie bei jedem Wachstum gibt es Höhen und Tiefen. Was aber, wenn du dich zeigst, aber das Feedback nicht nur positiv ist?

Typische Herausforderungen

  • Niemand reagiert auf deinen Beitrag oder Kommentar? Das bedeutet nicht, dass er nicht gesehen wird! Viele Menschen lesen still mit, bevor sie sich äußern. 
  • Jemand kritisiert deine Aussage? Glückwunsch! Du hast etwas gesagt, das Menschen bewegt – das ist der Kern von Sichtbarkeit. 
  • Du fühlst dich unsicher oder zweifelst? Das ist normal! Erfolg entsteht durch Beständigkeit, nicht durch Perfektion.

Wie du mit Rückschlägen umgehst

  • Reframing: Statt negative Rückmeldungen als Ablehnung zu sehen, betrachte sie als Zeichen dafür, dass du sichtbar bist.
  • Kritik analysieren: Ist sie konstruktiv? Dann lerne daraus. Ist sie destruktiv? Dann ignoriere sie.
  • Sichtbarkeits-Tagebuch: Notiere kleine Erfolge – jede Interaktion zählt!
  • Finde dein Unterstützungsnetzwerk: Austausch mit Gleichgesinnten hilft, dranzubleiben und Motivation zu behalten.

➡️ Ergebnis: Rückschläge sind Teil des Spiels – aber wenn du dranbleibst, wirst du langfristig als Expertin wahrgenommen.

Mach dich sichtbar – und bleib dran! 🚀

5. Deine Präsenz ist deine Superpower – du musst sie nur nutzen!

Die Welt braucht nicht mehr laute Menschen ohne Inhalt.
Die Welt braucht kluge, strategische Frauen – wie dich!, die sich trauen, sichtbar zu sein.

Und wenn du dich fragst: „Wie kann ich das für mich umsetzen?“ – dann lass uns genau das herausfinden.

Buche dein kostenloses Kennenlerngespräch mit mir!

Hier kannst du direkt einen Termin buchen:
🔗 Jetzt Gespräch sichern!

Denn Sichtbarkeit beginnt mit dem ersten Schritt – und der ist genau jetzt. 🚀

Teile diesen Blogartikel!

Barbara Hesse Presentation

Hey, ich bin Barbara!

Ich helfe dir, deine volle Sichtbarkeit und Authenzität auszuschöpfen. Werde noch souveräner und überzeugender in deinem Auftritt, egal ob du vor einem Publikum sprichst, deinen Chef oder in einer Bewerbung überzeugen willst, oder vielleicht auch im Video präsentierst.

Baba_Fotoshooting Sept

1:1 Coaching

Zusammen bereiten wir alles vor, damit du mit deiner Persönlichkeit, deiner Idee, deinem Businessplan o.ä. überzeugst. 
Mache deutlich, warum du die richtige Wahl bist.

Cover-2_a

E-Book

Bist du bereit, deinen Auftritt auf das nächste Level zu bringen? Mein E-Book zeigt dir auf 30 Seiten kurz und prägnant, auf was es ankommt und wie du schnell ins Handeln kommst.